Herrlich, wie frischgebackenes Brot duftet. Und schmecken tut es auch fabelhaft. Noch besser ist es selbst gemacht, ohne den ganzen Mist, der in gebrauchsfertigen Backmischungen steckt. Damit das hausgemachte Brot Backen im Backofen gelingt, müssen Sie dabei auf einige Punkte achten.
Achtung: Schon kleinere Mengenabweichungen bei Mehl, Wasser, Hefe und Salz können das Backergebnis beeinflussen. Deshalb sollten Zutaten stets genau abgewogen werden.
Für das Brot Backen im Backofen eignen sich insbesondere Rezepte, die ohne große Spielereien auskommen. Besonders Ideal sind Brotrezepte, bei denen der Teig nur von Hand gemischt wird. Indem der Teig nach der Stockgare mehrfach gedehnt und gefaltet wird, bekommt das Brot auch ohne Knetmaschine eine schöne Struktur. Gut geeignet sind vor allem Teige aus Roggenmehl. Denn diese müssen meist nur gemischt und nicht geknetet werden. Hier fangen wir aber erstmal mit einem einfachen Weizenmehlrezept an, diese Mehlsorte haben Sie wahrscheinlich auch bereits daheim. Denn mit diesem Grundrezept können Sie bei Familie und Gästen allemal punkten.
21 Gramm frische Hefe (etwa 1/2 Würfel)
8 Gramm Salz (circa 1 1/2 Teelöffel)
2 Gramm Zucker (rund 1/2 Teelöffel)
250 ml Wasser, lauwarm
Stellen Sie sich eine entsprechend große Rührschüssel bereit, denn das Teigvolumen wird sich verdoppeln. Anschließend gießen Sie das lauwarme Wasser in die Rührschüssel und bröseln Sie die Hefe hinein. Sie löst sich im Wasser auf. Dann können Sie Mehl, Salz und Zucker hinzufügen. Vermengen Sie alles einmal mit einem Teigschaber und dann mit den Händen. Nun mischen Sie die Masse so lange, bis ein glatter Teig entsteht. Dann braucht der Teig Ruhe, damit er schön aufgehen kann. Decken Sie die Rührschüssel mit einem sauberen Tuch ab und lassen den Teig etwa 45 Minuten ruhen. In dieser Zeit gärt der ungeformte Teig, sie wird auch Gärphase,Stockgare oder Teigruhe genannt.
Nach Ablauf der Gärphase muss der Teig ein wenig geknetet werden. Ziehen Sie ihn danach möglichst glatt und straff in eine ovale Form (Brotlaib). Das verschafft dem Brot ein größeres Volumen und sorgt für eine schön lockere Struktur. Nun legen Sie den Brotlaib nun auf ein Backblech und schneiden die Oberfläche mehrfach ein. Anschließend folgt die zweite Ruhezeit. Mit einem Tuch zugedeckt sollte der Teig nochmals für etwa 25 Minuten ruhen. Denken Sie daran jetzt den Ofen vorzuheizen (Backofen mit Umluft auf 175° Celsius oder mit Ober- und Unterhitze auf 200 Grad Celsius). Dann ist es endlich so weit, der Teig darf in den Backofen. Für eine schöne Kruste sorgt eine Schüssel mit Wasser im Backofen, aber dazu Genaueres im nächsten Abschnitt.
Damit das Brot im Backofen gut aufgeht, braucht es drei Dinge: kräftig Anfangshitze, viel Unterhitze und massig Dampf. Der Ofen sollte gut aufgeheizt werden, ruhig auch auf voller Kraft. Von Anfang an im Ofen sollte sich das zweite Backblech befinden. Es gehört umgedreht im unteren Drittel des Ofens eingeschoben und mit aufgeheizt, denn es fungiert als Backsteinersatz und liefert dem Teig Unterhitze. Wer einen Backstein aus Schamotte besitzt, kann diesen verwenden. Auch die Keramikschüssel für den Wasserdampf sollte mit aufgeheizt werden. Platzieren Sie die Schüssel auf dem Ofenboden direkt an der Ofentür.
Backprofis füllen diese Schüssel zusätzlich mit Nägeln oder Schrauben. So lässt sich noch besser Dampf erzeugen. Der Dampf ist insbesondere am Anfang des Backvorgangs wichtig, denn er sorgt für eine elastische Teighaut und eine lockere Krume. Fehlt der Dampf, bildet sich die Kruste zu schnell, das Brot bleibt dann klein und hart. Gießen Sie etwa 50 ml Wasser in die aufgeheizte Schüssel, sobald Sie den Brotlaib reintun. So entsteht sehr schnell sehr viel Dampf, der Brotlaib wird mit Kondenswasser überzogen.
Nach etwa fünf bis zehn Minuten können Sie den Dampf ablassen und das Brot in Ruhe backen lassen. Während der letzten fünf Backminuten lohnt es sich die Backoffentür einen Spaltbreit zu öffnen und die Backtemperatur etwa 10 bis 20 Grad zu erhöhen. Das sorgt für eine schönere Kruste. Um herauszufinden, ob das Brot fertig gebacken ist, gibt es einen Trick: Klopfen Sie auf den Laib. Ein hohler Klang signalisiert, dass das Brot fertig ist.
So ein selbst gebackenes Brot im Backofen ist schon etwas Feines. Doch ein gutes Brot aus dem Ofen braucht nicht nur Mehl, Hefe, Wasser und Salz. Es braucht vor allem eins: Zeit. Die hat leider nicht jeder. Der ganze Backprozess gestaltet sich mit einem Brotbackautomaten deutlich einfacher und geht schneller. Welches Gerät eine Anschaffung Wert ist, erfahren Sie im Brotbackautomat Test.
Findet Ihr, dass der Brotbackautomat den guten altbewährten Backofen zum Brot Backen ersetzen kann? Oder nutzt ihr nach wie vor euren Backofen zum Backen eures frischen Brotes?
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